Cooper, Detail aus «Joanne Greenbaum – Painting»

28. November 2008

Cooper

Der 20-jährige Grafikersohn Oswald B. Cooper besucht an der Frank Holme School of Illustration in Chicago unter anderem die Schreib-Kurse von Frederic Goudy. 1921 entwirft er für ein Plakat eine fette Schrift mit rundlichen Serifen, die er 1922 bei Barnhart Brothers & Spindler herausbringt. Cooper Black entsprach dem damaligen Werbe-Zeitgeist: einfach, freundlich, kräftig. Sie wurde so erfolgreich, dass Monotype – ausgerechnet bei Coopers Lehrer Goudy – eine Kopie in Auftrag gab, die 1925 als Goudy Heavyface erscheint.

DTL Fleischmann, Detail aus «Britta Lumer»

9. November 2008

DTL Fleischmann

Die DTL Fleischmann wurde zwischen 1993 und 1997 vom Schriftenwerfer Erhard Kaiser (* 1957) im Auftrag der Dutch Type Library gestaltet. Sie ist die Neuinterpretation einer Barock-Antiqua und baut auf historischen Schriftschnitten des Stempelschneiders Johann Michael Fleischmann (1707–1768) auf, die dieser im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts in den Niederlanden vor allem für die Druckerei Enschedé in Haarlem schuf.

Trump Mediäval, Detail aus «die stadt von morgen»

13. Oktober 2008

Trump Mediäval

Georg Trump (1896–1985) gestaltete zwischen 1954 und 1962 die Trump Mediäval, eine Verbindung des Charakters einer italienischen Renaissance-Antiqua mit kalligraphischen Elementen.

Helvetica Bold condensed, Detail aus «Nils Nova – Screen»

Helvetica bold (oben), Helvetica condensed (unten)

13. Oktober 2008

Helvetica

Die ersten Schnitte zur Helvetica gestaltete der Grafiker Max Miedinger (1910–1980) in Zusammenarbeit mit Eduard Hoffmann. Als Vorlage dienten ihnen die Akzidenz Grotesk von Berthold und die Normal Grotesk aus dem Hause Haas. 1957 wurde die halbfette Garnitur zur Messe graphique 57 für den Handsatz veröffentlicht, zunächst unter dem Namen Neue Haas-Grotesk. Unzählige Corporate Designs der 60er Jahre basieren auf der Helvetica als Hausschrift. Das liegt nicht nur an der Einfallslosigkeit der Designer, sondern daran, dass die Helvetica auf Grund ihrer Verbreitung immer und überall verfügbar war – in Zeiten des Bleisatzes ein wichtiges Kriterium.

Belucian Ultra, Detail aus «Glück gehabt»

23. September 2008

Belucian

Belucian Ultra, ursprünglich unter dem Namen Lucian Ultra 1932 gestaltet von Lucian Bernhard (1883–1972). Lucian Bernhard (geb. als Emil Kahn) wurde vor allem mit seinen Plakaten für Firmen wie Pelikan, Magnolie, Kaffee Hag, Bosch oder Faber-Castell berühmt. Er emigrierte 1923 von Berlin in die Vereinigten Staaten von Amerika.

DTL Nobel, Detail aus «Glück gehabt»

23. September 2008

DTL Nobel

Die Serifenlose Nobel, 1929 gestaltet von den holländischen Schriftgestaltern Sjoerd Henrik de Roos (1877–1962) und Dick Dooijes (1909–1998), war eine Antwort auf die Futura und die Erbar Grotesk, entfernte sich aber etwas mehr von deren strenger Geometrie. Sie war bis in die 1960er Jahre populär in vielen holländischen Bleisetzereien eingesetzt. Andrea Fuchs und Fred Smeijers haben sie als DTL Nobel 1993 für die Dutch Type Library neu interpretiert.

Gothic No. 13, Detail aus «The counting out rhymes project»

19. Mai 2008

Gothic No. 13

Gothic No. 13, vermutlich gestaltet 1942 von Robert Hunter Middleton (1898-1985)

Fournier, Detail aus «The counting out rhymes project»

18. Mai 2008

Fournier (Monotype)

Pierre Simon Fournier (1712–1768) gilt als der Schöpfer des Point typographique (Fournier-Punkt-System) und der variablen, runden Drucknotentype für den Musiknotendruck. Fournier reformierte die traditionelle Renaissance-Antiqua, insbesondere die Angleichung der Oberlängen von Minuskeln von der k-Linie auf die H-Linie der Majuskeln, und schuf in rascher Folge eine Vielzahl von Vorklassizistischen Antiquas, Schreibschriften und Ornamenten, sogenannten Zierat, in zeitgenössischer Rokoko-Manier. Neben der Fournier von Monotype basieren u.a. auch Walbaum, Meridien und Linotype Centennial auf Entwürfen von Fournier.