Akzidenz Grotesk, Details aus «space–thinks»

12. Dezember 2009

Akzidenz Grotesk

Akzidenz Grotesk. Um 1880 entwarf der deutsche Typograf und Hieroglyphen-Experte Ferdinand Theinhardt (1820–1909) für die Publikationen der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin vier Schnitte einer Serifenlosen, die er «Royal Grotesk» nannte. 1908 übernimmt Hermann Berthold die Theinhardtsche Schriftgießerei und integriert die inzwischen sehr beliebte «Royal» in seine Akzidenz Grotesk-Schriftfamilie unter der Bezeichnung «AG Mager».

Skopex Serif und Gothic, Detail aus «Nezaket Ekici»

Skopex Gothic, Detail aus «Nezaket Ekici»

Skopex Gothic, Detail aus «Labyrinth–Freiheit»

Skopex Serif, Detail aus «Labyrinth–Freiheit»

12. Dezember 2009

Skopex

Skopex, gestaltet von Andrea Tinnes, ist eine umfangreiche Schriftfamilie mit zwei unterschiedlichen Stilarten, Skopex Gothic und Skopex Serif, die sich beliebig miteinander kombinieren lassen. Die Skopex Serif ist eine zeitgenössische Antiqua mit vertikaler Ausrichtung und vielen verspielten Details. Sie hat die gleichen Proportionen wie die serifenlose Variante, unterscheidet sich von dieser jedoch durch einen starken Strichstärkenkontrast. Ihre charakteristischen Merkmale sind die asymmetrischen Serifen sowie die leicht gerundeten Formen der Buchstaben R, K, k, und y. Der Name Skopex bezieht sich sowohl auf das griechische Verb skopein (betrachten, schauen, beobachten, untersuchen) als auch auf das Englische Wort scope (Umfang, Spielraum, Weite, Bereich).

Walbaum, Detail aus «Max-Planck-Institut für molekulare Genetik»

11. November 2009

Walbaum

Walbaum Antiqua. Der Stempelschneider Justus Erich Walbaum (1768–1837) schuf mit dieser Schrift den bekanntesten deutschen Vertreter der klassizistischen Antiqua. Durch ihre breiteren Versalien erscheint die Walbaum etwas wärmer als die Bodoni und ist aufgrund einer besseren Zeilenbildung typografisch leichter zu handhaben als diese. Sie benötigt einen großzügigen Durchschuß. Wie bei vielen anderen klassischen Textschriften gab es auch bei der Walbaum im Laufe ihrer Entstehungsgeschichte unterschiedliche Interpretationen des Originals.