Docmenta Sans, Details aus «Eugen Schönebeck»

20. Oktober 2011

Documenta Sans

Documenta Sans. Von 1986–1993 wurde die Antiqua-Schriftfamilie DTL Documenta von Frank E. Blokland (* 1959) entwickelt und später durch die Serifenlose DTL Documenta Sans ergänzt. Sie lehnt sich an klassische Antiqua-Schriften an, vereinheitlicht aber deren An- und Abschwellen der Linienstärke.

Johnston Sans, Detail aus «Nils Nova – Works so far»

12. August 2011

Johnston Sans

Eine der ersten Corporate-Schriften ist die Johnston Sans, entworfen von Edward Johnston (1872–1944). Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird sie für die Beschriftungen im Londoner Nahverkehr verwendet, insbesondere für die Londoner U-Bahn. Bekannt ist diese Schriftart auch wegen der Verwendung auf den von Henry Beck entworfenen Linienplänen. Die Johnston Sans beeinflusste unter anderem auch die Entwicklung der Gill Sans (um 1932), Eric Gill seinerseits war ebenfalls an der Entwicklung der Johnston beteiligt.

Caxton, Detail aus «Nils Nova – Works so far»

12. August 2011

Caxton

Die Caxton, gestaltet 1881 by Leslie Usherwood (1932–1983) ist eine franz. Renaissance-Antiqua, die nach dem ersten englischen Drucker-Verleger William Caxton (1422–1491) benannt ist. Sie hat eine hohe Mittelhöhe, kurze Serifen und hohe Versalien. Ihr fast handschriftlicher Charakter ergibt ein sehr warmes und lebendiges Schriftbild.

Vendetta, Detail aus «Press Art»

22. April 2011

Vendetta

Die von John Downer (*1951) für Emigre gestaltete Schrift Vendetta ist eine Art Revival einer venezianischen Renaissance-Antiqua. Es wurde dabei aber nicht einem einzelnen Stempelschneider oder einer spezifischen Schriftart Tribut gezollt, sondern den Charakteristika dieser Nebenschriftgruppe. Der Typograf John Downer begann eine Ausbildung zum Schildermaler während seiner Schulzeit.

Plak, Detail aus «Press Art»

21. April 2011

Plak

Plak, gestaltet von Paul Renner um 1928. Die Plak war als reine Schauschrift konzipiert. Sie wurde als Holzletter in den Schriftgraden von 72 bis 624 Punkt produziert und war nur in fetten Schnitten erhältlich, jedoch in drei verschiedenen Varianten. Paul Renner (1878–1956) gehörte zu den Pionieren moderner Typographie in Deutschland. 1924 begann er mit der typographischen Entwicklung der Futura, der er einen internationalen Durchbruch verschaffte.

Quadraat, Detail aus «Dieter Roth, Tränen in Luzern»

18. April 2011

Quadraat

Die Quadraat, wurde von Fred Smeijers (* 1961) für das Designbüro gleichen Namens gestaltet, bei dem er selbst auch Gründungsmitglied war. Besonders interessant bei dieser humanistischen Antiqua ist ihre Kursive, die mit einem Neigungswinkel von nur sieben Grad auskommt sowie eigenständige Buchstabenformen und eigenwillig gestaltete Serifen aufweist. Smeijers lehnt sich hiermit an Holzschnitt-Kursive aus der Zeit der Renaissance an. Einerseits unterscheidet sich der kursiven Schnitt dadurch deutlich vom aufrechten und erfüllt somit seine Funktion als Auszeichnung, andererseits passt er sich durch den geringen Neigungswinkel harmonisch in das Schriftbild ein.

Centaur, Detail aus «Bruce Wrighton - At Home»

9. April 2011

Centaur

Der US-amerikanische Schriftgestalter Bruce Rogers (1870–1957) gestaltete 1914 die Centaur als Hausschrift für das Metropolitan Museum of Art New York. Bei der Formgebung orientierte er sich an den Schriftentwürfen des Renaissance-Schriftschneiders Nicolas Jenson (1420–1480). Ihren Namen erhielt die Schrift nach dem Titel des ersten Buchs, das 1915 daraus gesetzt wurde: The Centaur von Maurice de Guérin (Montague Press, 1915). Die Kursive, die auf Anregung von Rogers um 1925 von Frederic Warde ergänzt wurde, hieß ursprünglich Arrighi. Grund hierfür war, dass Jenson selbst keine Kursiven entworfen hatte und Warde daher auf von Ludovico degli Arrighi (1475–1527) geschaffene Schriftmuster als Vorlagen zurückgriff.